We love Babysitter

Wie kommt man zu einem Babysitter? Via Elternverein unseres Dorfs war das kein Problem. Auf der Website haben wir auch Tipps gefunden, wie man Kind und Babysitter aneinander gewöhnt. Diese Ratschläge haben wir entsprechend umgesetzt:

Am ersten Tag spielten wir zusammen mit LadyGaga und der Babysitterin ein Brettspiel. Danach liessen wir die beiden für eine halbe Stunde alleine. Ich war in der Küche unten und hörte LadyGaga oben die ganze Zeit quietschen und lachen. Perfekt.

Beim zweiten Mal gingen wir schnell für eine Stunde um die Ecke einkaufen. LadyGaga quittierte unser Weggehen mit einem Nicken, dann beachtete sie uns nicht mehr.

Beim dritten Mal kam die Babysitterin abends zu uns, um mit uns zusammen das Abendessen zuzubereiten (kalte Platte für LadyGaga). Danach zeigten wir ihr LadyGagas Abendritual (Inhalieren, Zähne putzen, aufs Klo gehen, Pyjama anziehen, Gute-Nacht-Geschichte). LadyGaga nahm die Babysitterin an der Hand, zog sie mit ins Zimmer und schloss die Tür hinter ihnen. Exklusive Gesellschaft also, Eltern nicht erwünscht. Mich freute es.

Beim vierten Mal gingen wir abends für zwei Stunden weg, damit die Babysitterin unsere Kleine alleine ins Bett bringen konnte bzw. musste. Wir Eltern hingegen wussten dafür nicht, was wir ausser Haus für zwei Stunden tun sollten – wir hatten schon zu Abend gegessen. Was macht man, wenn alle Einkaufsläden schon geschlossen sind? So viel Freiheit sind wir nicht mehr gewohnt. Wir fuhren unschlüssig in der Gegend herum und mussten über uns selber lachen.

Beim fünften Mal, gestern, gingen mein Mann und ich abends zusammen ins Kino – zum allerersten Mal seit über einem Jahr. Zwischen all den jungen Teens kam ich mir grossmutterhaft vor. Aber ich genoss es in vollen Zügen, wieder einmal nur ich selbst zu sein. Die Kassiererin hatte uns zudem einen Doppelplatz gegeben, bei dem es keine Armlehne zwischen den Sitzen gibt – wir konnten uns aneinander kuscheln wie zwei Jungverliebte. Was für einen Film wir gesehen haben?

JAMES BOND!

Die Alternative wäre Twilight gewesen, aber dann hätte mich meine bessere Hälfte umgebracht. Tatsächlich ist der James-Bond-Film ein Abbild unseres Alltags:

Auch bei uns fliegen manchmal die Fetzen, es gibt viele Special Effects (Mehl fliegt beim Gutzi Backen durch die Luft, Schneeverwehungen vor dem Haus machen mich zeitweilig blind, LadyGaga hantiert mit gefährlichen Scheren und schneidet unser persönliches Konfetti zusammen…), James Bond würde für «M» wie Mami alles tun, und: Totgeglaubte lassen sich einfach nicht killen (Kleinkind-Red-Bull-Modus).

Yessss, wir haben ein Stück Freiheit zurückgewonnen! We love Babysitter!

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