Man sagt ja immer, unsere Generation sei durch das Sitzen am Computer haltungstechnisch wieder zu Neandertalern mutiert. Das stimmt so nicht. Zumindest nicht für uns Mütter, PC hin oder her. Erst seit ich ein Kind hab, das krabbeln/gehen/laufen kann, ist die Bewegungsfreiheit meiner Wirbelsäule spürbar eingeschränkt. Ich gehe nämlich gebückt. Gebückt, weil überall im Haus Spielsachen verstreut sind, die ich 24h/7d auflesen muss. Jeden Tag aufs Neue sammle ich Legosteine, Haargummis, Socken, Büchli, Plüschtiere, Holzerdbeeren, Spielzeugpfannen, Malstifte, Kinderscheren, Knetmassereste, Nuschis, Unterhosen (!), Barbies, Taschen, Holzklötzli, CDs und so weiter und so fort auf. Die Liste lässt sich beliebig erweitern.
Auch wenn LadyGaga mit meiner Hilfe ihr Zimmer regelmässig aufräumt – es ist eine Sisyphusarbeit. Oft denke ich, dass sich Staubsaugen gar nicht lohnt, ein Kercher wäre nützlicher. Dies hat dazu geführt, dass ich wieder einmal meine eigene Mutter in meinen Worten erkenne. Ich zu LadyGaga: «Wenn Du das jetzt nid augeblicklich vom Bode ufhebsch, DENN WIRF ICHS WÄG!»
Es ist wie mit der Mode: Wenn man alt genug ist, merkt man, dass sie schon einmal da war.
Hahaha, so schön beschrieben!! Das mit den Haltungsschäden vom Spielzeugaufsammeln kommt mir irgendwie bekannt vor 😉
Büchli und Nuschis, ich habe keine Ahnung was du so aufgesammelt hast, aber es klingt witzig. 😀
Damals habe ich noch mehr auf Schweizerdeutsch geschrieben 😉
Büchli = Diminutiv von Buch. Nuschi = Schweizer Ausdruck für eine Mullwindel, ein Kuscheltuch
LG