Heute Morgen musste LadyGaga nach langer Zeit wieder einmal früh aufstehen – nicht, dass sie es sonst nicht freiwillig täte, aber nach dem gestrigen langen Tag in Montreux war sie total K.O. Mein Mann und ich mussten heute aber wieder zur Arbeit, und LadyGaga durfte den Tag bei ihrem Gotti verbringen.
Als ich sie um 6.45 Uhr wecken will, liegt sie noch im Tiefschlaf. Wie gemein, sonst kämpfe ich um jede Minute, die sie länger schläft und somit auch ich, und nun wecke ich sie.
Ich berühre sie sanft, rede zärtliche Willkommensworte. LadyGaga grunzt nur. Ich streichle sie liebevoll. Sie dreht sich abrupt weg. Links. Rechts. Lass mich in Ruhe. Es hilft alles nichts. Ich ziehe ihr langsam die Decke weg. Und da klingt sie plötzlich wie ein Katze, der man auf den Schwanz getreten ist. Wow, die kann ja richtig morgenmuffelig sein.
Ich grinse und sage fröhlich: «Guten Morgen, LadyGaga. Siehst Du, so geht es mir immer, wenn Du mich am Morgen früh oder mitten in der Nacht weckst. Jetzt habe ich halt mal Dich aus dem Schlaf geholt. Ätschbätsch.»
LadyGaga schaut mich aus verschlafenen, spitzbübischen Augen an. Der Tag kann beginnen.
Später am Tag telefoniere ich mit dem Gotti, meiner Schwägerin. Sie erzählt mir, dass LadyGaga ihr schon mehrfach an diesem Tag erzählt hat, dass sie heute eigentlich gut geschlafen habe, aber das Mami habe sie einfach geweckt. Ha!
Abends dann, nach dem Baden, tollen wir zu dritt auf dem Bett herum. Mein Mann und ich kitzeln die nackte, vor Freude kreischende LadyGaga. Plötzlich hält sie abrupt inne. Sie blickt mir tief in die Augen, streckt mir den Zeigefinger entgegen und sagt: «Ich gshe di am Morge!»