Geschenke, Geschenke, Geschenke

Weil ich so viel arbeiten musste, brachte ich LadyGaga jüngst aus Zürich ein Puzzle mit (da war noch nicht klar, dass sie gar nicht so «geischteret» ist von Puzzles…). Sie hatte den Tag mit ihrem Papi verbracht. Der war am Abend ziemlich genervt, weil sie sich im Einkaufscenter losgerissen hatte und auf dem Parkplatz beinahe von einem Auto angefahren worden wäre (!). Nach dem Motto: «Ich war nicht dabei, mich geht’s nichts an», wollte ich ihr mein Geschenk trotzdem geben, auch wenn ich merkte, dass die Nerven allgemein brach lagen. Also gab ich ihr strahlend die Prinzessinnen-Puzzle-Schachtel, als wäre nichts gewesen. LadyGaga schaute verlegen und sagte leise und mit grossem Wimpernaufschlag: «Das hani eigentli nid verdient!»

Hmpf, kann man jetzt sagen, unsere Erziehung fruchtet? Oder ist dies nur ein Beweis dafür, dass wir LadyGaga zu sehr verwöhnen?

Kennt ihr das auch, dieses «Hauptsache, ich kann meinem Kind das Geschenk geben?»

3 thoughts on “Geschenke, Geschenke, Geschenke

  1. Also um ehrlich zu sein weiß ich auch nicht wie mans nun richtig macht.
    Lese gerade ein schlaues Buch in dem der Autor davon überzeugt ist,dass das Belohnungsprinzip und Lob ein zweischneidiges Schwert sind.Seiner Meinung nach sind die Kinder entweder enttäuscht wenn Lob und Geschenke ausbleiben oder sie erwarten sie geradezu, weil sonst ihr positives Verhalten (in ihren Augen)nichts wert war.
    Somit hast du diesem Prinzip erfolgreich zuwider gehandelt und sogar noch ein Eingeständnis deiner Tochter bekommen.
    Ich persönlich mache ständig Ausnahmen.Warum?Weil ich intuitiv und frei Schnauze reagiere, gerade so wie es mir oder meinen Kindern gut tut.Und egal ob erziehungstechnisch Goldtag mit Fleißsternchen oder der berüchtigte Griff ins Klo, wenn ich am Schluss noch Lust habe meine kleinen Nerventester/Schmusebacken/Wutmonster/Liebesbomben zu beschenken,dann tue ich das.Ich lebe (evtl.:)nur einmal und dieses Leben möchte ich mit meinen Kindern so auskosten und genießen wie ich das kann und möchte und nicht wie mir Erziehungsratgeber oder die breite öffentliche Meinung vorschreiben.
    In diesem Sinne hätte ich also genauso gehandelt wie du;)
    Denn nichts ist schöner als kleine,strahlende Kinderaugen (sei es nun bei Geschenkübergabe,Streicheaushecken,Matsch zwischen nackten Fußzehen genießen, oder beim Eis schlecken oder Schokolade verdrücken.)
    Liebe Grüße du intuitive Mutter

    Lilli

  2. Liebe Lilli
    Dein Kommentar ist absolut herzerwärmend – danke vielmals! Hat mir grad sehr gut getan. :-)) Und bei den Fleisssternchen und dem Griff ins Klo musste ich sehr lachen. Da müsste ich eigentlich auch mal einen Post drüber schreiben. Ha, genau, das mach ich als nächstes! Jetzt bin ich grad wieder guter Laune nach einem S…-Tag. Danke!!

  3. Hey das freut mich wirklich!….
    Na dann los!Auf den nächsten Post freue ich mich sehr!!Da bekomme sicherlich ICH etwas zu lachen..

    :))
    Lilli

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