Aufklärung: Spiessrutenlauf

Es musste ja so kommen. LadyGaga wollte Babyfotos von sich selber anschauen. Geduldig erklärte ich ihr alle Ereignisse, Personen und und und. Bis die Frage kam, wie sie denn aus Mamis Bauch herausgekommen sei. Ich hielt es mit der Wahrheit und erklärte ihr, dass der Arzt einen kleinen Schnitt in meinen Bauch gemacht hatte. Sie wollte es sehen und ich zeigte ihr die Narbe. LadyGaga fing an zu weinen und sagte mit felsenfester Stimme, dass sie nie nie NIE ein Baby haben wolle. Ich wollte sie beruhigen, dass es überhaupt nicht weh gemacht hat. Sie flüsterte, dass dann doch alles voller Blut gewesen sei und das wolle sie nicht nie niemals sehen. Ich erklärte, dass nur der Arzt das Blut hatte sehen können. Damit war sie zufrieden.

Weiter ging’s mit der Fragerei: «Bin ich denn in Dim Härz gsi?» Nein, in meinem Bauch. «Mami, Du chasch mir alles über d‘Babys säge», munterte sie mich zwischendurch auf (!!!). Die Frage mit dem Aufschneiden beschäftigte sie immens. Also ergänzte ich, dass die Babys auch ohne Schneiden aus der Scheide kommen können. «Warum?!» Uff. Also Gebärmutter mit Ausgangsmöglichkeit kindgerecht (hoffe ich) erklärt. Es kamen Fragen, ob sie denn auch Kinder bekommen müsse (nein) und ob sie automatisch Kinder bekomme, wenn sie grösser sei (nur, wenn Du willst).

«Wie bin ich denn dört überhaupt inecho?» Da war sie, die Frage aller Fragen. Ein Kreuzverhör sondergleichen. Spricht man gegenüber einer Vierjährigen vom Geschlechtsakt? Ich weiss es nicht. Ich hab’s nicht getan. Ich habe gesagt, dass Mami und Papi sich ganz fest lieb gehabt haben. Sie: «So mit Knuddeln und so?» – «Genau.» Fürs erste war sie zufrieden damit. Sie wird mich aber bestimmt bald wieder fragen. Somit: To be continued….

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