Mutterstolz ist was ganz Tolles

LadyGaga hat bald Geburtstag und ihr Geburtstagsgeschenk von uns schon erhalten: ein Fahrrad. Und dieses Fahrrad hat mir eine erste Erfahrung von Mutterstolz geschenkt.

Vergangenes Jahr war sie noch mit dem Laufrad unterwegs. Seit ein paar Monaten gab es ein ewiges «Bittibätti» zuhause («Mami, büüüüütttteeee!!!»), weil sie sooo gerne auch ein richtiges Fahrrad haben wollte. Also haben wir nun ein solches gekauft. Einen Monat vor dem eigentlichen Geburtstag, denn wenn das Wetter so weitermacht wie bisher, haben wir dann SCHNEE. November ist ein blöder Monat, um ein Fahrrad geschenkt zu bekommen. Die Freude beim Kauf war gross. Überschäumend. Selten habe ich LadyGaga so glücklich und aufgekratzt gesehen. Im Einkaufscenter hat sie nach dem Kauf einen Blumenstrauss ausgesucht für uns – weil wir «so liebe Eltern sind». Naja, bezahlen musste ich den Strauss selber, aber süss war es trotzdem.

Mutterstolz beim Anblick der Tochter auf dem Rad
Wichtigstes Accessoire: das Körbchen!!! Als wir das Fahrrad zusammen aussuchten, drehte sich zuerst alles immer um die Frage, ob sie denn auch das Körbchen haben dürfe… Erst als wir ihr versicherten, dass sie es haben dürfe, konnten wir entspannt das Rad aussuchen. Auch den neuen Helm gab’s grad noch dazu. Mutterstolz vs. Tochterstolz

Zuhause dann haben wir unsere sieben Sachen gepackt und sind gleich zum Spielplatz mit dem Rad, damit sie üben konnte. Tatsächlich war es nämlich ein wunderschöner, sonniger Oktobertag. Wir waren ja ein wenig skeptisch realistisch, weil sie bisher noch nie mit einem Rad mit Pedalen gefahren war. Und das ohne Stützräder, wie wir es selbst als Kinder gelernt hatten! Wir rechneten mit Tagen, bis es funktionieren würde.

Während ich also Copperfield fütterte, versuchte meine Tochter ihr Glück auf dem Rad, mit dem schnaufenden Papi im Schlepptau, der ihr half, sie stützte. Ich hatte wie gesagt nicht viel Hoffnung und kümmerte mich um den Kleinen.

Plötzlich sah ich, wie mein Mann den Sattel losliess. Einfach so. Mein Mund war offen. LadyGaga radelte davon, ohne zu merken, dass ihr Vater sie nicht mehr stützte. «Du fährst! Du fährst!», rief ich euphorisch. Ich platzte fast vor Mutterstolz. Sie hielt an und drehte sich nach ihrem Vater um. Da erst realisierte sie, dass sie alleine gefahren war. Sie strahlte. Eine halbe Stunde hatte sie gebraucht!!! Das ganze Wochenende trainierte sie nun wie wild mit ihrem Papi und hatte am Montag den ersten Muskelkater ihres Lebens.

Mutterstolz mal 2

Unter der Woche konnte sie dann nicht mehr fahren, weil der Papa ja arbeiten musste und mir das zu viel war: LadyGaga beim Fahrradfahren beaufsichtigen und zugleich für Copperfield im Kinderwagen schauen. Ausserdem regnete es meistens. Am Wochenende sass sie aber wieder auf dem «Göppel». Ich blieb zuhause mit dem Kleinen. Als Mann und Kind zurückkamen, erzählte er stolz: «Sie kann jetzt auch Kurven fahren!»

Zugleich ist unser Wonneproppen mobil geworden. Schon seit ein paar Wochen kann Copperfield ein wenig krabbeln, d.h. ein bis maximal zwei Schritte/Krabbler (wie nennt man das????). Sein Kampfgebrüll war seit Wochen im ganzen Haus zu hören. Am Freitagabend nun legte ich ihn wie so oft zum Trainieren auf den Fussboden. Und er tapste fröhlich drauflos. Einfach so. Hand für Hand, Knie für Knie. Wie aus dem Bilderbuch. War LadyGaga damals nur rückwärts und im Kreis gekrabbelt, verhält sich Copperfield mustergültig und hält sich an das imaginäre Baby-Script. Ich wusste nicht, dass es das tatsächlich gibt – dass ein Baby so schön koordiniert krabbeln kann. Und wieder spüre ich Mutterstolz in mir aufkeimen.

Nun ist nichts mehr sicher vor ihm. Er hat schon den ganzen unteren Stock erkundet. Ich muss jetzt wohl wieder mehr staubsaugen und aufpassen, dass wir nichts auf dem Boden rumliegen lassen, haha. Meine Handtasche hatte er nämlich schon einmal annektiert und liebevoll vollgesabbert.

Ich bin so stolz auf meine beiden Kinder, die innert kürzester Zeit so viel erreicht haben. Ein unbeschreibliches Gefühl!
Und ihr? Worauf seid ihr zurzeit bei euren Kids stolz?
Aktualisiert am 6.2.2020

8 thoughts on “Mutterstolz ist was ganz Tolles

  1. Wir haben die Woche die erste, etwas längere Tour mit dem Puky Wutsch absolviert. Ohne Geschrei, ohne Wutsch tragen. Sie ist tatsächlich gefahren. Sie ist da etwas hinterher, weil sie beim Dreirad ein Trittbrett hat und wir immer sagen: Füße hoch. Das macht sie halt leider auch beim Wutsch und dem Bobbycar. So langsam kriegt sie es aber raus und fährt.. yeah 🙂

    Und dann die Sprache: Da kann man langsam mal so Mini-Gespräche führen und versteht auch jetzt relativ oft, was sie von einem möchte. Freue mich dann schon darauf, endlich Kindermund-Tweets zu schreiben 🙂

    Das mit dem Krabbeln ist toll. Obwohl ich jetzt manchmal echt die Zeit vermisse, wo man das Kind einfach mal ablegt und es auch am selbigen Platz wiederfindet 🙂

    LG Nicola

  2. Da kannst Du aber auch stolz sron!! ♡♡♡
    Ich bin sehr stolz auf meine Mädels, weil sie so selbständig geworden sind:
    No1 denkt immer daran ihre Sportsachen einzupacken. (Wechselt wöchentlich mit Kunst)
    No 2 läuft seit dem 2.Schultag ohne mich zur Schule. Zusammen mit der großen Schwester klappt das prima. Hatte vorher große Bedenken.
    und No 3 verabredet sich eigenständig im Kindergarten. Mit drei.
    Hachtz sie werden groß. Schön und wehmütig zu gleich.

    Liebe Grüße
    Suse

  3. Wundervoll, da kann man auch nur stolz sein!
    Wir hatten leider den Fehler gemacht und trotzd Laufrad Erfahrung, Stützräder benutzt. Es hat dadurch länger gebraucht bis sie sich ohne getraut hat.
    Einmal haben wir es ja noch vor uns, da bleiben die Stützräder weg.

  4. Oh ich glaube Dir wie stolz Du bist – Du könntest platzen vor Stolz, oder? Das ist so ein tolles Gefühl, weil man sich so freut, dass das Kind selbst auch so stolz ist, weil es wieder etwas alleine kann.
    Ich bin im Moment sehr stolz, weil meine Maus sich schon ganz alleine anziehen kann (und das sogar in 99% aller Fälle richtig herum), weil sie mit unglaublicher Hingabe mal und jeden Tag neue Formen dazukommen und ganz besonders stolz bin ich darauf was für tolle Geschichten sie sich jeden Tag ausdenkt und mir diese erzählt. Mit so vielen Worten und in so tollen Sätzen…!

  5. Hallo liebe Mama on the Rocks, dieses Gefühl, wenn der Nachwuchs plötzlich einen weiteren Meilenstein geschafft hat, ist wirklich unbeschreiblich schön. Ich freue mich immer jedesmal wenn mein kleiner Mann etwas neues kann. Momentan lernt er täglich ein neues Wort dazu und ich freue mich immer sehr. Ein schöner Post der zeigt, wie schön das Mamaleben sein kann 🙂 LG Nina

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