Mit diesen 7 Tipps gehen die Kinder ohne Murren ins Bett

Die Tage können sich jeweils ganz schön in die Länge ziehen, bis endlich auch das letzte der Kinder im Bett liegt (und schläft!). Von einem Feierabend ist man dann jedoch noch meilenweit entfernt: Nun wird aufgeräumt, vorbereitet, weggewischt – oder in meinem Fall als Homeworking Mom auch gearbeitet. Mein Feierabend beginnt meistens um 22 Uhr. Um Mitternacht gehe ich ins Bett.

Die Kinder gehen bei uns um 19 Uhr (Copperfield) und 20 Uhr (LadyGaga) ins Bett – und zwar jeweils in ihr eigenes. Diese eine Stunde, in der uns LadyGaga für sich alleine hat, ist ihr und uns sehr wichtig. Und doch… nicht immer verläuft alles nach Plan, bis die Kinder endlich schlafen. Hier meine sieben Tipps, wie man die Kids problemlos und ohne Murren und Kreischen ins Bett kriegt.

ähm, so sollte es abends dann bitte gerne NICHT sein…
(c) Fotolia

Eins
Der Partner ist nicht da. Wenn mein Mann abends nicht zuhause ist, kriege ich die Kinder merkwürdigerweise viel problemloser zeitig ins Bett. Für Copperfield macht es sicher keinen grossen Unterschied. Zu LadyGaga aber sage ich: «Wir sind heute alleine. Hilfst Du mir, Copperfield ins Bett zu bringen? Oder magst Du lieber alleine im Zimmer spielen, bis ich soweit bin?» Meistens zieht sie sich dann ruhig in ihr Zimmer zurück. Ich kümmere mich derweil um Copperfield. Wenn er im Bett liegt, gehe ich zu LadyGaga, die sich in der Zwischenzeit schon umgezogen hat, und spiele noch mit ihr, bis sie pünktlich um 20 Uhr im Bett liegt. Wenn mein Mann aber da ist, hören wir von unserer Tochter abends meistens ein «Wer spielt mit miiiiiirrrrrr?!»

Notiz an meinen Mann: Damit ist nicht gemeint, dass ich die Kinder jetzt immer alleine ins Bett bringe!!!

Zwei
Es kommt alle Schaltjahre wieder einmal vor, dass LadyGaga kurz vor dem Zubettgehen komplett austickt, wirklich komplett. Da lag sie also vor kurzem weinend und schreiend im Bett, hysterisch und völlig ausser sich. Ohne Grund, einfach nur müde. Ich kam der Situation nicht bei. Also tat ich spontan das erste, was mir in den Sinn kam. Ich sang «Lady in red» von Chris de Burgh. LadyGaga schaute mich unter Tränen mit grossen Augen irritiert an. Da der Gesang auf Englisch war und sie den Text nicht verstand, muss sie das eingelullt haben. Binnen einer Minute (!!!!) war sie komplett weggetreten und schlummerte den Schlaf der Gerechten der Tollwütigen.

Drei
Das habe ich schon zelebriert, als LadyGaga noch kleiner war: Ich verabschiede mich jeweils knapp von den Kindern und gehe demonstrativ duschen. Das Geräusch der Dusche (Zimmer nebenan) schläfert sie meistens ein und ich bin erst noch erfrischt. In der Theorie ganz gut, oft aber ohne Einfluss. «Mami, ich kann nicht schlafen!» Dieser Satz ist Folter pur, wenn ich ihn nach dem Duschen höre. Aber wenigstens bin ich sauber.

Vier
«Bring DU sie ins Bett, ich halt’s nicht mehr aus.» Muss nicht weiter erklärt werden.

Fünf
Nie nie nie erzählen, was man am nächsten Tag macht, vor allem wenn es ein Ausflug oder sonst etwas Besonderes ist. Das wirkt wie Koffein und Gummibärchen auf die Kinder. Überhaupt: keine Süssigkeiten, Süssgetränke und TV mehr nach 18 Uhr.

Sechs
Dass Rituale beim Einschlafen der Kinder helfen, wissen mittlerweile ja wohl alle. Eindrücklich haben wir das erfahren, als wir Baby LadyGaga einmal ohne Gute-Nacht-Fläschchen in den Schlafsack legten, also die Reihenfolge änderten. Ich sag nur: Drama, Baby! Bevor Copperfield ins Bett geht, spielen wir zum Beispiel oft noch zu viert in seinem Zimmer, das erdet ihn. Wir schauen zusammen ein Bilderbuch an, spielen Ball oder mit Lego. LadyGaga lesen wir anschliessend fast jeden Abend eine Geschichte vor.

Sieben
Ernsthaft?! Das waren doch sechs saugute Tipps! Ich fasse also zusammen:

Die Kinder helfen, sich gegenseitig ins Bett zu bringen. Wenn das nichts hilft, hilft Chris de Burgh. Abends duschen und den Partner machen lassen. Nie nie nie mit einer Fünfjährigen am Bett stehend diskutieren, wenn man Feierabend haben möchte. Rituale sind gerade bei Kleinkindern sehr wichtig. Ich sage jeden Abend zu LadyGaga: «So, jetzt ist Schluss, ich habe auch mal Feierabend». Sie nickt, und dann erzählt sie mir lange und ausgiebig, was sie am nächsten Tag alles erleben möchte und heute schon erlebt hat. Ich höre ihr gebannt zu, bis Copperfield von drüben brüllt, weil er aufgrund unseres Gequatsches und Gegackers nicht schlafen kann. Oder hat er ein Gummibärchen gegessen?

Und was habt ihr für Tipps, damit die Kinder pünktlich und ohne Murren ins Bett gehen?

 

17 thoughts on “Mit diesen 7 Tipps gehen die Kinder ohne Murren ins Bett

  1. So verschieden sind Familien… Bei Punkt 6 stimme ich dir vollkommen zu. Rituale sind auch bei uns ein Muss. Leider funktionieren die anderen 5 bei uns überhaupt nicht. 😀 Bei uns ist "die Große" (2,5 Jahre) die abendlich Dramaqueen.
    – Wenn mein Mann nicht da ist, herrscht Anarchie und Chaos.
    – Singen hilft, bis ich aufhöre zu singen. Oft dachte ich, jetzt ist sie eingeschlafen. Und dann ist sie doch wieder hellwach und überdrehter als je zuvor. Ähnlich wie bei euch mit dem Duschen 😉 Ich müsste wohl etwa 1/2 Stunde Radio spielen. Und dann kommt trotzdem manchmal ein flüsterndes: "Nochmaaal!"
    – Duschen am Abend? Du Glücklich!!! 😀 Ich komme gar nicht erst zum Duschen, weil das Geschrei schon losgeht, bevor ich überhaupt das Zimmer verlasse.
    – Manchmal, wenn ich viel Glück habe, ist vom nächsten Tag zu erzählen und ihn "schmackhaft zu machen" das einzige, was überhaupt hilft. Manchmal! 😉

    Ach ja, so sind sie, unsere Knirpse. Alle einzigartig und doch irgendwie so ähnlich 😉

    Liebe Grüße,
    Anne

  2. :))) Bei mir hilft meinstens der Punkt Nr. 4! Ich bin beim ins Bett Bringen wirklich schlecht 🙁 Ich diskutiere zu viel und ärgere mich viel zu schnell… Muss noch daran arbeiten, danke für die Motivation!
    Viele Grüße aus München, Dominika

  3. Ha, das mit dem Duschen mach ich auch, wenn ich den kleinen Spatz ins Bett bekommen hab, er aber partout noch nicht schlafen will….Ich sage dann, ich geh jetzt duschen und damit aus seinem Zimmer raus. Wenn er zetert, dann nur kurz. Die grosse Maus ist ja schon 7 Jahre alt. Sie möchte manchmal noch ein bisschen lesen und dann macht sie das Licht allein aus. Und Vorlesen gibt es bei uns jeden Abend nach dem Abendbrot & Zähneputzen, bevor es ins Bett geht. Für beide Kinder zusammen. Ich weiss….ich bin wahnsinnig!

  4. Mir graut es schon vor der Schule, 7.45 dort sein. Fiona ist abends nur sehr schwer ins Bett zu kriegen, vor 21.30 ist eigentlich nie Ruhe. Und wenn wir Sie um 8 ins Bett bringen, hat sie noch tausend wünsche ("schlafmilch", Hörspiel, Wärmflasche, Glas Wasser, etc) dass sie uns damit bis 21.30 auf Trab hält…oh weh.

  5. Das hört sich wirklich sehr "easy" an 🙂
    Stimme Dir zu, beim Zubettbringen unter der Woche alleine und ohne Mann geht alles schneller. Abends gibt's bei uns meistens immer Ärger ich weiß auch nicht warum. Früher machte der Große Terz, jetzt ist es der Kleiner der einfach nicht zur Ruhe findet. Wahrscheinlich spüren sie aber auch meine "Unruhe" wenn man abends "Feierabend" haben will und noch so viel zu tun ist, ich glaub das überträgt sich dann einfach.
    Werde es auch mal mit singen versuchen. Wenn Sie dann nicht freiwillig in's Bett abhauen weiß ich auch nicht mehr :))

  6. Also abends spielen dürfen wir hier, dass bringt zu viel action in die Kinder. Nur ein Buch oder Hörspiel mit viel Kuscheln funktioniert bei uns. Auch unsere Große mit fast 9 j. genießt es wenn einervon uNS noch mal abends bei ihr reinguckt und meist erfahre ich so noch mal alle ihre höhen und tiefen vom Tag.
    LG Nicky

  7. Hallo Anne, Wenn die Grosse 2,5 ist, dann muss die/der Kleine ja ca. 1 sein. Ich kann mir also gut vorstellen, dass meine Tipps da wirklich grad überhaupt gar nichts helfen :-))) ich schicke ganz viel TSCHAKKA rüber!

  8. Liebe Katinka, das finde ich spannend! Liest Du dann beiden zusammen eine Geschichte vor, die altersgerecht für 7-jährig ist? Ich bin mir da nämlich noch nicht so sicher, wie ich das in Zukunft handhaben will. Meine Kinder sind doch fast viereinhalb Jahre auseinander
    LG
    Séverine

  9. Liebe Tanja
    ich glaube auch, dass die Kids einfach spüren, dass wir selber eigentlich endlich Feierabend haben wollen. Das spielt sich dann wunderschön hoch…. Copperfield darf ich übrigens nicht vorsingen. Der mag das gar nicht. 😉

  10. Hallo Nicky. Ja ich geniesse das auch, wenn LadyGaga abends nochmals was erzählt und mir etwas anvertraut, Fragen stellt etc.. Eine schöne Zeit. Aber irgendwann will man auch mal Feierabend haben 😉

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