Man liest ja immer wieder (wirklich) tolle Listen und Blogposts, in den erläutert wird, was sich mit dem Elterndasein alles so verändert hat im Leben. Schlaflose Nächte. Nie mehr alleine aufs Klo gehen. Ihr kennt das. Beim Abwaschen vorhin kam mir plötzlich der Gedanke: Und was vermisse ich heute als Mama eigentlich gerade NICHT? Hier meine Top 11
Eins
Jedes Wochenende musste ich feiern gehen. War das mit der Zeit öde! Aber alleine zuhause zu hocken war ja keine Option, ohne depressiv zu werden, denn diese traurige Stille in der Wohnung konnte einen echt fertig machen. Heute unvorstellbar.
Zwei
Dieses ständige Aufbretzeln, um «etwas» darzustellen und auf dem Markt attraktiv zu sein, war so anstrengend. Heute kann ich mich bedenkenlos in eine Jeans schmeissen und mit wilder, struppiger Mähne und müden Augen trotzdem happy sein. Das macht das Leben so viel leichter.
Drei
Ohne Kind ist man am Ende der Kette und hat sich zu fügen. «Lassen Sie mich durch, ich habe hier ein müdes, quengelndes Kind, das gleich die Bude zum Wackeln bringen will!» wirkt immer. Man kommt überall schneller rein – geht aber auch schneller wieder raus.
Vier
Ich wollte immer irgendwo dazugehören. Heute gehöre ich zum Team Familie – und bin Teil der Eltern-Bloggeria. Was will man mehr?!
Fünf
Ich muss nicht mehr 1000 üble Frösche küssen. 1 Prinz und 2 schlabbrig verklebte Kinder genügen völlig.
Sechs
Mir ist nie mehr langweilig. Nie. Das Gefühl gibt es gar nicht mehr. Ich muss also nie mehr morgens alleine aufwachen und überlege panisch: «Was mache ich heute nur?!» Ich denke dafür aber manchmal: «Ach lasst mich einfach liegen.»
Sieben
Ich habe zwar Partys gefeiert, geraucht und getrunken. Aber ich bin früher nie auf dem Trampolin gesprungen oder ins Bällebad gehechtet.
Acht
Ich war ein melancholischer Mensch und dachte, leiden und trauern zu müssen, um schreiben zu können. Darüber lache ich heute.
Neun
Ich habe auch damals gelacht, aber nie so wie heute. Wenn meine beiden Kinder heute zusammen Ringelreihe tanzen und quietschen vor Freude, lacht mein Herz bis in die Zehenspitzen meines Seins.
Zehn
Langweilige Events, lästige Gespräche mit den Nachbarn? Früher eine Never Ending Story. Heute habe ich stets die perfekte Ausrede parat: «Ich muss los – die Kinder…!»
Elf
Früher war ein Fleck Tomatensauce auf der Bluse der persönliche Untergang. Heute erkläre ich meinem Gegenüber ohne mit der Wimper zu zucken: «Kinderspucke!», «Schokolade!» – oder «Das wollen Sie nicht wissen!»
Und jetzt ihr: Was vermisst Ihr überhaupt nicht im Gegensatz zum kinderlosen Status? Ich bin gespannt auf eure Kommentare
Nummer 5 gefällt mir am besten. Vor dem Sohnemann wusste ich gar nicht, dass Männer auch mit den Zähnen küssen �� LG, Sabine
Wundervoll geschrieben! <3
Nie wieder alleine shopping gehen! Früher musste ich immer warten bis einer meiner Freunde zeit hat, jetzt kann ich jeder Zeit mit meiner Tochter gehen. Sie ist grade auch im idealen shopping alter, dass macht dan besonders viel Spaß!
Lg Nicky
Nummer 11: endlich als Erwachsene im Spielzeugladen mit leuchtenden Augen stehen und im Kaufrausch sein dürfen und das ohne Scham – "Für meine Tochter zum Geburtstag, Sie wissen schon…" 🙂
Haha mein Mann und ich gehen da auch immer total auf 😀 Kürzlich haben wir das Weihnachtsgeschenk von unserem Kleinen heimlich aufgebaut, um zu kontrollieren, dass wir nichts zurück schicken müssen – so ein Feuerwehr/Polizei-Rescue-Center mit allerlei Schnickschnack. Das war ein Spaß 😀
Nie mehr die blöde frage, wann man denn endlich Nachwuchs bekommt. Jetzt kommt dann eher: seid ihr jetzt fertig oder kommt noch eins?(ich habe 4 Kinder)
Was vermisse ich NICHT: 1. Liebe und Zuneigung, 2. Kinderlachen, 3. Langeweile, 4. Ständig neue, nette Menschen kennen lernen, 5. Gemütliche Abende Zuhause, 7. Flache Schuhe. …und noch mehr! Aber am meisten NICHT VERMISSEN tue ich wohl dieses tiefe Glücksgefühl und diese wahre Liebe die man nur als Mama erfahren kann! Vielen Dank Claudia. ..manches geht im Hamsterrad des Alltags manchmal unter! 🙂