Ein ABC für 2016 – hexhex 2.0 im #AntiAdventskalender

Im Dezember machen zahlreiche Gastautoren bei meinem ANTI-Adventskalender mit, bei dem sich alles um die Frage dreht: Was erwartet uns 2016? Ein bisschen Tschakka und Glitzer im Leben muss nämlich auch 2016 sein!

Vivi von hexhex 2.0 ist eine meiner ältesten Blogbekanntschaften und mittlerweile eine Herzensfreundin von mir. Letzten Mai habe ich ihr grosses und kleines F, ihre beiden bezaubernden Töchter, persönlich kennengelernt. Und Vivi kennt nun auch LadyGaga, Copperfield – und sogar meinen Mann. Sie ist Musikerin, spielt Akkordeon (was ich auch jahrelang im Orchester gespielt habe!) und ist eine wunderbare, herzliche Frau, was auch in ihrem heutigen Gastbeitrag super rüberkommt. Ich mag sie wirklich sehr. Sehr sehr!

 

(c) Fotolia
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A wie Advent

Okay, kein gutes A-Wort für einen Anti-Adventskalender, das sehe ich ein. Séverines ausdrücklicher Wunsch war, dass der Gastartikel nichts mit Weihnachten zu tun haben darf, also erzähle ich euch jetzt, worüber ich alles nicht schreibe. Ich schreibe nicht über des Weihnachtsmannes Spuren auf unserer Fußmatte, die ein bisschen mehr nach Mehl statt nach Schnee aussehen («Mensch, wir haben ihn schon wieder um ein Haar verpasst! Das gibt’s doch nicht!»), ich schreibe nicht über meine gespaltene Beziehung zu Plätzchenteig und Backpulver und die unförmigen (aber gut riechenden) Klumpen, die wir schon vom Backblech gekratzt haben in den vergangenen Jahren und ich schreibe nicht über missratene Fußabdrücke, die mal ein süßes Motiv für die Weihnachtskarten der Verwandtschaft werden sollten. Soweit, so gut.

B wie Baby

Das Baby des Hauses ist ab Dezember ganz offiziell keines mehr und wird mit nun 1 Jahr in die Liga der Kleinkinder aufgenommen. Inwiefern das ohne Kitaplatz allerdings meinen Alltag in 2016 entspannter machen könnte, erschließt sich mir noch nicht. Aus den Erfahrungen mit Nummer 1 haben wir übrigens gelernt, dass es dieses Mal zum ersten Geburtstag nur buntes Geschenkpapier gibt.

C wie Chefkoch

Um es gleich vorweg zu nehmen: ich bin keiner. Aber ich habe im vergangenen Jahr die App der dazugehörigen Website aufs Handy geladen und tatsächlich benutzt. Ja, ich gebe es zu: Ich bin ein Tütenkocher, und es haben mir bis auf wenige Ausnahmen Tante Maggi und Onkel Knorr beim Kochen geholfen. 2015 gab es erstmals regelmäßig frisch Selbstgemachtes und ich würde inzwischen sogar behaupten, mit Hackfleisch, Tomatenmark, Zwiebel, Knoblauch, Kräutern und einer Dose passierten Tomaten eine Bolognese-Soße ohne Anleitung hinzubekommen. Das könnte man in 2016 beibehalten.

D wie Datensicherung

Ein Vorsatz, den ich jedes Jahr aufs Neue fasse: den Inhalt meines Laptops auf der externen Festplatte sichern. Aber mit den Vorsätzen verhält es sich ja wie mit der Mitgliedschaft im Fitnessstudio: theoretisch macht man’s! Auf einem Post-it-Zettel, der auf der Festplatte klebt, notiere ich immer das Datum der letzten Sicherung. Wo ich jetzt gerade nachsehen möchte, fällt mir auf, dass ich nicht mal weiß, wo ich die Festplatte suchen soll. Fail.

E wie Essen

Gesünder, bewusster und am besten kaum Süßes. Noch so ein stiller Vorsatz, der es selten über die erste Januarhälfte hinaus schafft. Glücklicherweise isst das große Kind in der Schule. Zu Hause kommen meine Kochkünste (siehe C) nur bedingt gut an, es sei denn, es gibt nackte Nudeln oder Toast mit Ketchup. Sie wird mal eine gute Studentin.

F wie Freizeit

Ist rar mit 2 Kindern. Und wenn man dann doch unverhofft mal eine Stunde für sich hat, überlegt man die meiste Zeit, was man jetzt auf die Schnelle damit anfangen könnte. Von 2016 erhoffe ich mir einen Kitaplatz fürs kleine F und damit ein bisschen Arbeitszeit am PC ohne «Nein, nicht in den Mund!», «Auweia!» und «Oohh, das ist für mich? Danke…» [nimmt lächelnd eine eingespeichelte Laugenstange entgegen]

G wie Geburtstag

Nach dem Planen und Organisieren der Einschulungsfeier und des Piratengeburtstages der großen Tochter war ich so im Partymodus, dass ich bei Pinterest nach Ideen für meinen runden Geburtstag nächstes Jahr suchte, um kurz danach festzustellen, dass ich ja erst 29 werde. Unbezahlbar! [Anmerkung von Séverine: hier lag ich kurz unter dem Tisch vor Lachen.]

 

Familienfoto hexhex

 

H wie Herbst

Die Nacktschnecke unter den Jahreszeiten. Von +14 Grad bis -3, zu warm für Glühwein, zu kalt für den Lampionumzug. Dann lieber Winter, da weiß man, was man hat! Ich hatte mir fest vorgenommen, mit dem großen Kind einen kopfstehenden Schneemann zu bauen. Vielleicht schaffen wir das im Januar ja mal!

I wie Indoorspielplatz

Eine der größten Elternfallen! Auch wenn es verlockend klingt – Latte Macchiato schlürfen und ganz entspannt am Tisch sitzend den Kindern beim Toben zusehen – der Schein trügt! Die Wahrheit sieht so aus: Es schreit, quietscht, johlt, klingelt, bimmelt und gongt aus allen Ecken, du hast Mühe, dein Flummi-Kind alle 20 Minuten einmal kurz vorbeispringen zu sehen und der Kaffee wird kalt, weil du stattdessen mit dem Baby im Bällebad sitzt. Auch 2016 nicht Ziel der ersten Wahl.

J wie Jahrzehnt

2016 jährt sich mein Abitur zum 10. Mal. In Worten: Z-E-H-N! Unglaublich, dass ich tatsächlich schon so lange erwachsen sein soll. Und was in diesen 10 Jahren alles passiert ist: 3 Jahre Studium und Abschluss, 3 Ensembles, 2 Orchester, 2 wunderbare Kinder, 1 Hochzeit und 1 Weltmeistertitel. Yay!

K wie Kindermund

Der schönste Spruch des Jahres kam am allerersten Schultag abends von Fiona: «So, Mama, der Montag wäre geschafft. Den kannst du durchstreichen auf dem Stundenplan!»

L wie Lesen

Früher war mehr Lesen! Nein, im Ernst: ich habe mal so gerne und viel gelesen, sogar englischsprachige Bücher. Daran ist heute nicht mehr zu denken! Wenn ich tatsächlich mal zum Lesen komme, dann geht nur leichte Kost, bei der ich nicht mehr denken muss. Am besten humorvoll und in kurze Kapitel gegliedert, die nicht zwingend aufeinander aufbauen. Denn wenn immer einer «Mama!» und ein paar reduziert-prägnante Anweisungen dazwischen brüllt, verliert man so schnell den Faden. Irgendwann, wenn ich mal groß bin, dann werde ich wieder lesen, ganz bestimmt. Vielleicht ist das allerdings noch nicht 2016. Tja nun…

M wie müde

Ja, ich gebe es zu: Ich war verwöhnt. Fiona schlief sehr zeitig, ich glaube mit 6 Wochen, von Mitternacht bis um 6 durch. Nicht zuletzt deswegen hatte ich eine eher verklärte Vorstellung von der Babyzeit. Nummer 2 ist das Gegenteil, nämlich dauerhaft wach. Ich glaube, ich habe noch nie so wenig geschlafen wie in diesem Jahr. Eigentlich bin ich auch jetzt gerade so müde, dass ich direkt beim Schreib… 2u947tz786&/“%§tn+ßs0dfcä’C:;:::::::::::::::::

N wie Nähen

Ah, noch ein Vorsatz. Um alle meine Stoffe vernünftig unterbringen zu können, müsste ich anbauen. Letztens im Stoffladen sagte die Verkäuferin: «Am Besten kaufen und sofort vernähen.» Zu Hause streichelte ich meinen Vorrat und hörte nicht mehr auf zu lachen. Die Auswahl beflügelt meine Kreativität, sage ich immer. Das Kleinkind auf meinem Schoß, das mit seinem Finger versucht, in meiner Nase zu bohren, bewirkt genau das Gegenteil. Ein Teufelskreis.

O wie Ordnung

Scheint auf meinem Schreibtisch unmöglich zu sein. Da findet man wichtige Unterlagen, Stoffe, Bastelzubehör, Noten, Schnittmuster, irgendwo dazwischen ein Terminplaner mit der Seite von vorletzter Woche offen, Stecknadeln, Schere, Fotos, Bücher, die ich schon lange anfangen wollte und neuste Kunstwerke von Fiona. Sobald ich etwas davon an seinen eigentlich vorgesehenen Platz verschiebe, abhefte oder einsortiere, kann ich mir sicher sein, dass ich es nie wieder finde. Deswegen bleibt auch im neuen Jahr alles da, wo es ist, damit ich weiß, wo ich suchen muss. Nur das Genie beherrscht das Chaos, oder?

P wie Pinterest

Wird auch 2016 meine Lieblingsinspirationsquelle bleiben. Ein Erinnerungsglas mit allen schönen Momenten des Jahres auf Post-it-Zetteln, einmal jährlich einen Brief an das Kind mit einem Geldschein drin, ein Glas voll gesammelter Steine mit je einer draufgeschriebenen Erinnerung aus dem jeweiligen Urlaub oder oder oder. Man müsste so Vieles!

Q wie Quallenforscher

Ich bin gespannt, ob der Berufswunsch der 6-Jährigen bestehen bleibt. Am Liebsten schaut sie im Fernsehen Dokumentationsfilme über das Leben im Meer mit abenteuerlichen Titeln wie «Geschöpfe der Tiefsee» und «Invasion der Quallen». Ohne mit der Wimper zu zucken, erklärt sie einem Merkmale, Vorkommen und Fortpflanzung der Portugiesischen Galeere und gibt Tipps, wie man nach Begegnung mit einer Qualle mit Rasierschaum am Effektivsten das Nesselgift austrocknet.

R wie Reisen

«Once a year, go someplace you’ve never been before.» – Das wird auch 2016 wieder das Motto sein.

S wie Sprechen

Hoffentlich, h-o-f-f-e-n-t-l-i-c-h fängt das Baby bald an mit Worten zu kommunizieren. Ich kann diese tierischen Grunzlaute in Verbindung mit großen Augen und geballten Fäustchen nicht mehr hören: «UUUAAAAAG! HAMM! BUGAG! RABBABA! OOOHHH!». Fang doch bitte endlich an zu sprechen, Baby!

T wie Trinken

21 Monate schwangerschafts- bzw. stillbedingte Abstinenz. Am ersten stillfreien Tag 2016 trinke ich eine Flasche Sekt auf Ex, esse einen Baileys-Eisbecher und hole den ganzen Glühwein nach, den ich 2014 und 15 nicht getrunken habe. Hicks!

U wie Umhängetasche

Bye, bye, Wickeltasche! Ein Schritt zurück zur Frau, wenn die Handtasche wieder normale Ausmaße annimmt und nicht mehr aussieht wie der Koffer für den 2-wöchigen Familienurlaub. Ab jetzt gilt wieder: no risk no fun. Aber eine einsame Notfall-Windel findet sich meist trotzdem noch in irgendeiner Handtaschenritze.

V wie Vorsätze

Da so richtige Vorsätze immer eine relativ geringe Halbwertszeit haben, fasse ich sie lieber gar nicht erst konkret. Was mich allerdings ziemlich konkret an Vorsätze erinnert, die man fassen sollte, ist die monatliche Abbuchung des Fitnessstudios auf meinem Konto, mit der ich meinen inneren Schweinehund bezahle. Vielleicht geht’s dem im nächsten Jahr an den Kragen. Vorausgesetzt, er lässt sich einfangen.

W wie Weltmeisterschaft

Wir sind Weltmeister! Was es für Fußballer gibt, gibt es auch für Akkordeonisten. Alle 3 Jahre wird in Innsbruck im Frühjahr das World Music Festival veranstaltet, ein internationaler Wettbewerb für Akkordeonorchester aus der ganzen Welt. Nach 3 Tagen Wettbewerben und Veranstaltungen findet am letzten Tag die große Preisverleihung im riesigen Olympiastadion statt. 2013 haben wir zum ersten Mal teilgenommen und erlebt, wie 10.000 Menschen gejubelt und sich für uns gefreut haben, als wir in unserer Kategorie Akkordeonensemble Oberstufe tatsächlich Weltmeister geworden sind und ich oben auf dem Treppchen stand! Die Vorbereitungen für Mai 2016 laufen inzwischen auf Hochtouren und ich als Leiterin/Dirigentin bin mindestens so aufgeregt wie meine Spieler, ob wir unseren Titel erfolgreich verteidigen können.

X, Y, Z wie Zeit

Zeit. Davon wünsche ich euch viel. Nicht immer nur dieses hektische Rumhechten von einem Termin zum nächsten, sondern auch mal einen Moment ganz für euch alleine. Ein Buch, eine Tasse Tee und mal eine halbe Stunde «Welt aus». Ich wünsche euch Zeit, die fehlende Stunde Schlaf nachzuholen und Zeit, im neuen Jahr ein altes Hobby wieder aufleben zu lassen. Ich wünsche euch außerdem viel Zeit mit eurer Familie, zum Kuscheln, Lachen, Filme gucken, Witze erzählen und Karten spielen. Und vor allem wünsche ich euch für das neue Jahr ganz viele Momente, die so schön sind, dass ihr die Welt gerne für einen Moment anhalten wollen würdet. Schreibt sie auf und macht Bilder, dann habt ihr in 365 Tagen lauter kleine Schnipsel vom Glück. Das wünsche ich euch!

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