Im Dezember machen zahlreiche Gastautoren bei meinem ANTI-Adventskalender mit, bei dem sich alles um die Frage dreht: Was erwartet uns 2016? Ein bisschen Tschakka und Glitzer im Leben muss nämlich auch 2016 sein!
Einer meiner Vorsätze für 2016: Ich möchte unbedingt Frida von 2KindChaos persönlich kennenlernen. Ihr früherer Blog Herzmutter war nämlich einer der ersten, über den ich gestolpert bin, als ich den Blick über den eigenen Blogteller wagte. Mir gefiel von Anfang an, dass Frida (übrigens ein Pseudonym) so rotzfrech ihre Meinung zu Kindern und Erziehung kommuniziert. Als Zweifachmama steht man oft am Rande des Wahnsinns. Meine Meinung: Keiner steht da so charmant und gutaussehend wie die tätowierte Lady! (auch wenn sie selber das ganz anders sieht). 2KindChaos ist mittlerweile ein Konglomerat von verschiedenen Bloggern geworden, die gerne mit der Wahrheit über das Leben als Eltern um sich hauen und sich auch mal auskotzen. Absolut erfrischend! Und Frontfrau ist eben Frida, die mit ihrem Stil (sie nennt es gerne Satire) auch mal aneckt. Wer Frida aber als schlechte Mutter sieht, hat den Blog einfach nicht verstanden! Sie liebt ihre beiden Mädels nämlich über alles. Aber Dampf ablassen muss einfach drin liegen – auch bei einem Gastbeitrag auf Mama on the Rocks. Viel Spass!
Vorsätze??? Stress mich nicht! Und dich auch nicht!
So, da hat die Mama OTR also einen ganz besonders schicken Schreibauftrag verteilt. Vorsätze und so. Und dann auch noch in der Weihnachtszeit. Da sind doch die Vorsätze eher so «weniger Lebkuchen fressen» oder «ab und zu mal Sport machen» oder «Alibi Basteln mit dem Nachwuchs» oder «Keks-Marathon starten». Aber ok, dann ist sie eben schon mental bei Silvester angekommen. Immer einen Schritt voraus, wa?
Ganz ehrlich, ich hab sowas von keine Ahnung, was mich erwartet. Mitte Mai wird meine zweite Tochter 1, also werde ich vor der Entscheidung stehen, wieder in Teilzeit zu arbeiten oder (hoffentlich) noch ein wenig für Little Pea da sein zu können. Bei meiner älteren Tochter war es nämlich total beschissen, sie war ein richtiges High Need Kind und ich musste oder meinte arbeiten gehen zu müssen und die Oma passte währenddessen auf. War gar nicht so lange, aber für uns beide mega schlimm. Gebrüll. Auf ihrer Seite. Heimliches Weinen. Auf meiner.
Und ansonsten stresst mich, dass ich beruflich nicht weiß, was ich machen soll – in meinem alten Job kann ich nicht arbeiten, und in der Zwischenlösung will ich nicht arbeiten. Alles andere hat bisher auch nicht so wirklich gepasst. Und ganz eigentlich würde ich ja lieber mit Schreiben Geld verdienen, aber da kann ich ja auch gleich Musikerin werden oder? Wenn ich jetzt wäre wie meine Große, würde ich sagen: ICH WILL ABA!!! Nur schade, dass ich nicht mehr im gedachten Gottmodus bin und leider nur zu genau weiß, dass mir keiner meine Patentlösung stricken kann.
Also bin ich jetzt offiziell deprimiert. Danke, Séverine! Das ist genauso wie beim letzten Mal, als ich kaum mein Baby im Arm hatte und schon alle ständig blöd gefragt haben, wann ich denn wieder arbeiten gehe. Und ich habe die ganze verkackte Elternzeit rumgegrummelt, wie ich das bloß schaffen soll und so weiter. Hat mir irgendwie alles verdorben. Ich sag es mal so: Vorsätze gehen mir auf den Sack und außerdem kommt eh alles immer anders als man denkt. Ich fahre mittlerweile ganz gut damit, alles auf mich zukommen zu lassen und das Beste daraus zu machen. Das ist die goldene Überlebensregel im Chaos!
Und jetzt hör auf, so ehrgeizig zu sein, liebe Mama OTR, und stell dich auf Weihnachten ein. Silvester kommt noch früh genug. Und dann verordne ich dir einen dicken Sangria-Eimer und ein wenig Bleigießen und eine schöne Party. Chill doch mal, das wird schon. Irgendwie.
Deine Frida
Was heißt denn hier "dann kann ich auch Musikerin werden" – also bitte 😉
Promovier einfach in persischer Elfenlyrik.