Im Dezember machen zahlreiche Gastautoren bei meinem ANTI-Adventskalender mit, bei dem sich alles um die Frage dreht: Was erwartet uns 2016? Ein bisschen Tschakka und Glitzer im Leben muss nämlich auch 2016 sein!
Der Blog Mama Mia war einer der ersten (wenn nicht der erste überhaupt) über den ich gestolpert bin, als ich angefangen habe, aktiv zu bloggen. Und es ist noch gar nicht so so lange her, dass ich realisiert habe: Die heisst ja gar nicht so. Mama Mia ist nämlich Halima. Was für ein wunderschöner Name! Zusammen mit Carola von Frische Brise und Alu von Grosse Köpfe durfte ich sie 2015 persönlich kennenlernen, und zwar in Hamburg. Ihr grosser Sohn war auch dabei. Toll, die beiden live zu erleben. Sie sind genau wie auf dem Blog – authentisch, herzlich und absolut unprätentiös. Ich mag Halimas Art zu schreiben sehr. Sie schafft es, immer wieder Texte zu schreiben, die einen berühren – wie so eine Art englische Romantikkomödie. Umso mehr freue ich mich, dass sie den krönenden Abschluss meines AntiAdventskalenders bildet. Morgen gibt es dann ein Fazit von mir und eine kleine Überraschung. Nun aber zu Mama Mia.
Immer an Silvester
Die Quersumme ist 9. Mehr weiß ich noch nicht über das neue Jahr.
Aber die liebe MamaOTR hat mich gebeten, etwas über dieses neue Jahr zu schreiben, also habe ich über 2016 nachgedacht und da ist mir aufgefallen, dass die Quersumme 9 ist.
Eigentlich muss ich gar nicht mehr wissen, weil ich mich sowieso drauf freue. Das macht man so an Silvester.
Am 1.1.2016 um genau 0:00 Uhr werde ich mit dem Mann und einer Flasche Sekt an den Dachfenstern stehen und den Blick über die Stadt genießen. Wir werden uns um den Hals fallen und wir werden uns küssen. Wir werden auf das neue Jahr anstoßen, voller Zuversicht. Die Glocken der Kirchen werden läuten (ich liebe dieses Glockengeläut) und dem Moment ein feierliches Gefühl geben. Vielleicht werden unsere Söhne neben uns stehen, vielleicht verschlafen sie die ganze Show aber auch wieder. Jedenfalls wird es ein schöner Moment.
Dabei ändert sich eigentlich ja nur eine Zahl. Am nächsten Morgen ist alles wie immer, aber der Symbolkraft des Neuanfangs, die in Silvester steckt, kann ich mich einfach nicht entziehen, und so ist mir zum Jahreswechsel eben doch feierlich zumute. Während ich unter dem Feuerwerk stehe, ist dieses neue Jahr irgendwie immer sensationell und ich begrüße es jubelnd.
Wie oft stand ich Silvester schon auf irgendeinem Balkon, auf der Straße oder am Rhein und habe in das Feuerwerk geschaut, während ich mir vorstellte, was das neue Jahr bringt.
1997 hatte ich ein bißchen Bammel vor dem Abitur, aber ich habe mich auch so darauf gefreut, die Schule zu beenden.
2003 hatte ich Liebeskummer, und als das Feuerwerk losging, dachte ich mir, irgendwo da draußen ist jetzt der neue Freund, den ich 2004 treffen werde.
2009 bin ich mit meiner besten Freundin angetrunken über die Straße gehüpft und habe großartige Pläne für 2010 gemacht. Eine Kreuzfahrt war dabei, ein Marathon und eine Reise nach Südafrika zur WM. Drei Monate später war ich schwanger und habe keinen der Pläne weiterverfolgt.
2010 hatte ich mein wenige Tage altes Baby im Arm. Eigentlich hatte ich schon geschlafen, aber vom Feuerwerk war ich wach geworden und nun stand ich mit meiner kleinen Familie da, todmüde aber glücklich.
Und dieses Jahr? Dieses Jahr ist mir Silvester so egal wie selten zuvor. Ich schaue zurück auf ein Jahr, das ich zwar beruflich für alles andere als erwähnenswert halte, das aber privat das Entspannteste seit langer Zeit war. Die Kinder sind nicht mehr so klein, wir sind nicht mehr ständig krank und unseren Alltag haben wir manchmal sogar einigermaßen im Griff – oder bilden uns das zumindest ein.
Eigentlich kann alles so weitergehen. Auf die vielen kleinen Überraschungen freue ich mich natürlich und ich hoffe sehr, dass ich auch im nächsten Jahr wieder sagen kann, dass eigentlich alles so weitergehen könnte. Wer weiß, was 2016 bringt.
Die Quersumme ist jedenfalls 9. Und das ist doch schon mal kein schlechter Anfang.
P.S. Manchmal denke ich, es wäre schön, wenn wir alles so freudig begrüßen würden, auch wenn es fremd ist. So wie 2016.