Man weiss erst, was man hat…

… wenn es eben nicht mehr da ist.

So erging es mir in den letzten Wochen mit Netflix.

Anfang März kam eine Mail von der Agentur, die Netflix betreut, dass ein Jahr rum ist und man sich als Mitglied im #Streamteam neu akkreditieren muss, um weiterhin in den Genuss des Streaming-Dienstes zu kommen. Ich erhielt einen Zugangscode und dachte mir nichts weiter dabei.
Am Donnerstag, 17. März erlaubte ich meiner Tochter, eine Stunde Netflix zu schauen, während ich im Homeoffice arbeiten wollte. Kaum war sie am Smart-TV, rief sie mich auch schon. Irgendetwas stimme nicht. Da stand es: «Ihre Mitgliedschaft ist unterbrochen.» Ich erinnerte mich an den Code im Mail und wollte ihn via Website eingeben. Klappte nicht. Ich rief bei Netflix an, dort konnte man kein Problem erkennen.
Ich wurde nervös, meine Tochter wartete sehnsüchtig auf eine Runde Little Ponys. Ich vertröstete sie und stellte eine DVD ein.

In den nächsten Tagen fragte sie mich immer wieder nach dem Netflix-Account, ob ich das Problem denn schon gelöst hätte. Es ging nix. Ich rief also bei der Agentur an und wir diskutierten sehr lange total nett und ausführlich, wie man das Problem lösen könne. Wir vermuteten, dass es etwas mit der Insel Schweiz zu tun hatte, da alle anderen im Streamteam aus Deutschland keine Probleme hatten. Die Agentur wollte bei Netflix Amerika klären, woran es noch liegen könne.
Nach dem Telefonat googelte ich spontan, und da stand es: Mein Internetanbieter Swisscom und Netflix waren sich darüber in die Haare geraten, wer denn was zu zahlen hätte. Swisscom-Kunden hatten keinen Zugriff mehr auf Netflix. Naaaaaaiiiin!!!!!!!

Seit Tagen ohne Netflix und es fühlte sich an nach kaltem Entzug.

Der Frust war gross. Sollte ich jetzt aus dem Streamteam fliegen?! Oder das Abo einfach selber bezahlen? Auch doof. Momentan ging es ja noch, da zurzeit keine neue Staffeln «House of Cards» oder «Orange is the New Black» online waren. Aber das konnte sich schnell ändern.
LadyGaga war hibbelig, weil sie nicht mehr in eigener Verantwortung durchs Netflix-Kinderprogramm zappen durfte. Ich gebe zu: Netflix fehlte auch mir. Kein Stöbern mehr in Serien. Kein Bindge-Watching mehr. Nur ordentliches TV-Programm (gut, zurzeit gibt es dort immerhin Grey’s Anatomy und Homeland).

Netflix und mein Internetanbieter einigten sich Ende März, der Service sollte funktionieren – wohl nur nicht bei uns im Dorf!!! FRUST FRUST FRUST.

Und dann plötzlich, gestern um halb zwei Uhr nachmittags, nach über einem Monat ohen Netzflix, probierte ich zum wiederholten Male, den Code einzugeben. Und was soll ich sagen: TA TAAAAA! Es hat geklappt. Keine Ahnung wieso – es IST einfach so. LadyGaga weiss es noch nicht, aber mein Mann und ich haben gestern Abend genetflixt und eine neue Serie begonnen: THE PARADISE. Es fühlt sich fast ein bisschen an wie nachhause kommen.

2016-04-21 14_21_25-Netflix - Internet Explorer

 

***Ich wurde für diesen Beitrag nicht bezahlt, bin aber – Gott sei Dank wieder!!! – im StreamTeam von Netflix.***

1 thoughts on “Man weiss erst, was man hat…

  1. Kalter Entzug – das kann ich mir vorstellen! Ich bin leider nicht im Stream Team, aber seit etwa einem Monat auch stolzer Besitzer eines Netflix-Accounts. Ist nicht mehr wegzudenken! Ich schlafe zwar regelmäßig ein, bevor ich überhaupt den TV angemacht habe, aber Fiona braucht ihre tägliche Dosis My Little Pony. Ein Segen!

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