Schon wieder eine «Arbeitswoche» vorbei, wobei das für mich als Selbständige ja nicht ganz stimmt… Aber es ist Freitag und Zeit für die #Freitagslieblinge bei Berlinmittemom.
Mein Lieblingsbuch der Woche sind diesmal drei Texte im Netz, die mich sehr beschäftigt haben.
Blogprinzessin Katharina hat leider in der SSW10 gerade ihr Baby verloren. Der Herzschmerz ist in jeder Zeile ihrer aktuellen Posts zu lesen, speziell jedoch in ihrem Beitrag «Tschüss Baby, ich liebe Dich.» Ich kann ihre Trauer, ihre Gefühle so gut nachvollziehen, habe ich doch das selbe ungefähr zum gleichen Zeitpunkt erlebt. Das eigene Zerbrechen zu Fragmenten, das Knirschen im alltäglichen Getriebe, wo jede Bewegung eine Qual ist und die Trauer um das schon jetzt so geliebte Kind einem die Kehle zuschnürt. Sie beschreibt, wie sie es ihrem Mann erzählte: «Der wohl bisher schwerste Anruf meines Lebens. Wie sagt man einfühlsam: “Unser Baby (immerhin hatte es schon Arme und Beine und, wenn auch nur kurz, einen Herzschlag) ist tot?“. In unserem Fall gar nicht. Kein Sugarcoating, das mögen wir nämlich beide nicht. Also sage ich es ohne Zuckerguss und Chi-Chi. Die nächsten 48h verbringe ich heulend. Nein eigentlich breche ich völlig zusammen.»
Meine Freundin Rike spricht auf Nieselpriem über ihre Fehlgeburt im sechsten Monat vor 24 Jahren, von ihrer Tochter Mariechen, die sie bis heute nicht vergessen hat und um die sie noch heute trauert: «Das Gefühl des Gebärens. Die einzige Berührung zwischen mir und meiner Tochter. Dann bringen sie sie weg. Ich darf sie nicht sehen, sie nicht halten. Früher war alles anders…» Abseits von unseren Blogs habe ich im RL mit Rike geweint, mitten in der Nacht.
Demgegenüber entdeckte ich gestern den Text «Eine kleine Freudenträne» bei Sophie vom Blog Kinder haben. Sie hat ihr Baby in der SSW5 verloren – und hat ein schlechtes Gewissen, weil sie nicht traurig darüber ist: «Und sofort fühlte ich mich ganz komisch und irgendwie schlecht. Müsste ich nun nicht auch trauern? Warum kam da so wenig Gefühl? Nicht mal ein Tränchen, ein klitzekleines? Aber das ging gar nicht, denn bis zu dem Moment, als ich begriff, dass sich da ein Baby verabschiedet, hatte ich gar nicht mit einem Baby gerechnet.» Ich finde das einen schönen Konterpunkt, der vielleicht auch aufzeigt, wieviel im ersten Trimenon wirklich in unseren Körpern abläuft. Nicht jeder Körper, nicht jede Seele reagiert gleich, und das ist auch gut so. Meine erste Fehlgeburt hatte ich auch in SSW6, ich war zwar kurz traurig, aber es war okay für mich. Ich hatte noch keine emotionale Verbindung aufgebaut. Aber in den wenigen Wochen danach passiert so viel in unseren Körpern und unseren Herzen. Eigentlich ist das doch erstaunlich. Und eigentlich auch schön, oder?
So, das war jetzt sehr lange, aber es musste sein. Hierzu gibt es leider kein Foto.
Mein Lieblingsessen der Woche: Eine Quiche mit Resten. Hier: mit Spargeln, Cherrytomaten, Speckwürfel. 4 Eier, Milch, etwas Sahne und Streukäse verquirlen und darüber giessen, 40 Minuten in den Ofen bei 180-200 Grad – fertig.
Mein Lieblingsmoment mit den Kindern: Es regnete die ganze Woche, ist ja auch erst Juni (hier Sarkasmus einfügen). Als ich zusammen mit LadyGaga Copperfield aus der Kita abholte, sprangen beide mit vollem Einsatz in jede einzelne Regenpfütze.
Mein Mama-Moment der Woche: alleine Klarinette spielen und plötzlich platzt der Knoten und ich kann die Theorie umsetzen – und einfach mal ein paar einfache Stücke spielen. Ausserdem habe ich mir heute spontan LadyGaga geschnappt und bin mit ihr eine Stunde ins Freibad (einziger Tag ohne Regen heute). Es ist zwar ein Mama-Tochter-Moment, aber ich war ganz bei mir.
Meine Inspiration der Woche ist ganz klar die Swiss Blog Family. Es gab so viel positives Echo! Nicht nur die bekannten Schweizer Blogs haben Interesse, nein, bereits haben die ersten Blogger aus Deutschland Flüge nach Basel gebucht. Ist das nicht geil?! Das motiviert unheimlich! Und die ersten Goodies für die Goodiebag haben wir auch schon, tschakka! Ich bin noch dabei, die verschiedenen Locations abzuklären, aber ich kann so viel verraten: Es wird toll! Meldet euch also unbedingt für den Newsletter an, damit ihr keine Infos verpasst!
Macht ihr auch mit bei den #Freitagslieblingen von Berlinmittemom? Dann hüpft rüber!