Kurz vor Weihnachten wird bei uns immer in den Kinderzimmern ausgemistet. Ihr könnt euch denken, warum: Es soll Platz für Neues geschaffen werden. Ausserdem ist es ein guter Zeitpunkt, um zu überprüfen, ob Spielzeug defekt ist oder die Kinder aus dem Alter für ein Spielzeug raus sind. Das bedeutet auch, dass hier zurzeit ganz viel gespielt und gebaut und weggeworfen und wiederentdeckt wird.
In diesem Kontext habe ich vor kurzem mit Copperfield Memory gespielt. Naja, eigentlich spielen wir IMMER Memory, denn Copperfield feiert dieses Spiel frenetisch. Aber wenn schon Spiele durchgespielt werden, muss zwingend auch sein heiss geliebtes Cars-Memory dabei sein. Ich habe ja Mühe, die Memory-Karten mit einem Lightning McQueen von rechts, von vorne, von oben und von links drauf überhaupt zu unterscheiden, wenn sie OFFEN daliegen. Wie soll ich mir dann merken, welche Pärchen zusammengehören und wo sie versteckt liegen?! Copperfield aber kennt sich genau aus – und freut sich diebisch, wenn er mir wieder Kärtchen quasi unter der Hand wegschnappen kann.
Ich habe selber immer gerne Memory als Kind gespielt (und merke jetzt, wie meine Synapsen mit Ü40 nachlassen, seufz). Ich finde es toll, dass mein Sohn sich so dafür begeistern kann und unermüdlich beim Spiel dabei ist. Es ist auch eine gute Beschäftigung, um die Teamfähigkeit und das Nicht-Schummeln zu üben. Manchmal ist auch Glück dabei, wenn man zwei Kärtchen aufdeckt, ohne sie zu kennen, und es prompt ein Pärchen ist.
«Durchfall!», brüllte Copperfield beim letzten Spiel in so einem Moment euphorisch.
Ich lasse das mal so gelten.