Den Vormittag verbrachten wir in Culloden Moor, und es war klar, dass wir gegen Abend in Edinburgh sein würden, wo wir ein Hotelzimmer gebucht hatten. Aber wenn wir schon von Freitag auf Samstag in Inverness übernachtet hatten, der Stadt an der Mündung des Loch Ness, mussten wir auch den berühmten See sehen, oder?
Wir machten uns also auf den Weg wieder zurück nach Westen. Es ist übrigens sinnvoll, schon VOR der Reise nach Schottland die Reiseroute der einzelnen Stationen festzulegen. Wir fuhren am Morgen von Inverness nach Culloden Moor und wieder über Inverness zum Loch Ness, denn die A82 folgt dem kompletten Westufer des Loch Ness. Von dort aus fuhren wir am Nachmittag wieder via Inverness und dann Culloden auf die A9, die uns nach Edinburgh führte. Wir legten die gleichen Strecken also mehrfach zurück, was angesichts der knappen Zeit irrsinnig war. Aber naja, ich wollte halt unbedingt am Morgen nach Culloden Moor. Lernt aus meinen Fehlern!
Urquhart Castle
Berühmteste Attraktion am Loch Ness ist neben Nessie selbst das Urquhart Castle, eine mittelalterliche Burgruine, die idyllisch am See auf einer Seezunge in der Nähe von Drumnadrochit liegt – eine tolle Fotokulisse und mit dem Auto nur 20 Minuten von Inverness entfernt!
Zeitlich lag es für uns nicht drin, die Burgruine selbst zu erklimmen. Das heben wir uns für den nächsten Besuch in Schottland auf! Für ein Foto hat es dennoch gereicht:
Auf der Strecke entlang des Loch Ness zurück nach Inverness gibt es das «Loch Ness Centre & Exhibition» zu sehen. Wir waren ebenfalls aus Zeitgründen nicht drin. Das holen wir aber noch nach!
The Highland Chocolatier
Am Vorabend hatten wir ja auf Höhe der Stadt Pitlochry, wo wir einen Halt gemacht hatten, ein Schild mit der Aufschrift «Highland Chocolatier» gesehen. Als Schweizerin und Chocoholic war ich «intrigued». Da man nach zwei Stunden Autofahrt ja eh eine Rast machen sollte, planten wir einen Besuch zur Teatime ein.
Ich genoss meinen Earl Grey Tee mit Scones und Clotted cream. Zusätzlich aber probierten wir noch vier von den «Award Winning» Pralinen von Iain Burnett.
Und was soll ich sagen… Die Pralinen sehen superlecker aus, gehören wohl zu den weltbesten. Zu den Stammkunden gehören laut eigener Aussage offenbar Albert Roux (französischer Sternekoch in England), Gordon Ramsay (Britischer Koch), British Airways First (öhö?) und Harvey Nichols (Luxuskaufhauskette in London). Und da scheiden sich nun die Geister. Es mag sein, dass die Schokolade super lecker ist. Aber es schmeckte für mich einfach nach After Eight auf Ecstasy (wobei ich letzteres noch nie probiert habe. Würkli.).
Ein Beispiel: Ich liebe ja dunkle Schokolade mit Fruchtnote. Aber die von mir bestellte Praline mit Himbeeraroma (links unten im Bild) schmeckte nach den Müsli aus der Migros, die man an Weihnachten an den Weihnachtsbaum hängen kann. Eben After Eight ohne Minze aber mit Himbeere. Bäh!
Es kam wie es kommen musste: Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich bei einem edlen Chocolatier keine Pralinen als Geschenk für mich oder andere gekauft. Die Pralinen sind sicher fein für Schotten und Engländer, keine Frage. Aber wer Schweizer Schoggi liebt und damit aufgewachsen ist, kann keine schottische Schokolade essen. Das ist wohl so als würden wir in der Schweiz Whisky herstellen und den als weltbesten Alkohol hochloben («Roger Feder hat den auch schon mal getrunken. Würkli!»).
Spass gemacht hat es allemal. Eine Tea time ist einfach Genuss und Happyness pur! Und mit Schokolade im Bauch potenziert sich das sogar:
Nach 17 Uhr machten wir uns erheitert auf den Weg nach Edinburgh, der letzten Station unserer kurzen Reise nach Schottland.
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