Vor fünf Wochen habe ich dem Sturm quasi ins Auge gesehen: den Sommerferien. Wie sollte ich nur fünf Wochen Kinderferien mit zwei Wochen «echter» Familienferien in Einklang bringen? Ich habe schon darüber geschrieben, wie ich die fünf Wochen aufzuteilen gedenke.
Und irgendwie, ganz klammheimlich, sind diese Ferien nun mit einem Wimpernschlag vorbei.
Wir waren im Schwimmbad, haben träge Tage zuhause verbracht, aber auch zwei Wochen am Mittelmeer. Vier Tage hat uns Copperfields «Mareine» (seine französische Patin) mit ihrer Familie besucht. In diesen fünf Wochen haben die Kinder ohne Punkt und Komma miteinander geredet gestritten. Das war anstregend. Ich konnte nur auf Sparflamme arbeiten. Am Anfang war das ärgerlich, weil es keinen gewohnten Alltag mehr gab. Ich hatte keine Rückzugsmöglichkeiten mehr, denn ist das nicht eigentlich die Arbeit für mich? Sommerferien waren einmal mehr eine schwebende Zeit, als würde man in einer ganz eigenen Blase wohnen und leben, mit Regeln, die sonst nicht gelten.
Morgen nun fängt die Schule wieder an. Ich habe neu eine 4. Klässlerin und ein grosses Kindergartenkind zuhause. Ich freue mich, dass der Alltag wieder da ist. Aber war ich im letzten Jahr noch so richtig richtig froh über den Schulstart, bin ich jetzt so. Naja.
Es war ja schon schön, fünf Wochen lang ausschlafen (aka bis 7.30 Uhr) zu können. Mal einfach im Schwimmbad abzuhängen. Mails zu vertrödeln, weil auf der anderen Seite der Mail eh auch keiner da war. Stattdessen fahre ich jetz die Tochter wie es ausschaut regelmässig zum Fussballtraining und in die Theaterschule.
Es fühlt sich an wie Geburtstag: wieder ein Jahr älter, wieder mehr los im Alltag. Wann bitte sind die Kinder so gross und ich so müde geworden?! Vereinbarkeit my ass.
Ich wünsche euch bzw. euren Kindern einen tollen Schulstart. Und wer noch Ferien hat: Geniesst die restliche Schwebezeit!