Am Dienstag war LadyGaga um 18 Uhr im Auto eingeschlafen und nicht mehr wach zu bekommen. Also legten wir sie zuhause ins Bett.
Es kam, wie es kommen musste. Zuerst weinte sie um 2 Uhr in der Früh. Sie hatte wohl einen Alptraum gehabt, und wir holten sie schlaftrunken zu uns ins Bett. Um 4 Uhr morgens sass sie kerzengerade neben mir und flüsterte: «Ich will es Mandarindli.» Und ich wusste genau, sie würde nicht locker lassen, bis sie diese verfluchte Mandarine gegessen hatte. Im Dunkeln wollte sie die Treppe hinunter zur Küche. Mein Mann wie von der Tarantel gestochen aufgestanden und grummelnd in der Küche drei Mandarinen geholt. Drückte sie LadyGaga in die Hand, die mir eine gab und sagte: «Bitte ufmache.»
Liegend und mit geschlossenen Augen schälte ich die Frucht und drückte sie dann meinem Monsterchen in die Hand. «Es» lag neben mir auf dem Kissen und lutschte genüsslich an der Mandarine. Um 4 Uhr morgens. Im Dunkeln. Ich döste. Bis LadyGaga mir eine weitere Mandarine vor die Nase hielt. Und dann noch eine. Mittlerweile war eine Stunde vergangen. Als sie fertig war, sagte sie noch entschuldigend: «D’Kärne hani nid gässe.» Alarmiert fragte ich nach. Sie hatte effektiv die glitschigen Fruchtkerne unter der Bettdecke verteilt. Suuuper.
Als der Wecker um 6 Uhr klingelte, schlief LadyGaga natürlich tief und fest, während wir Erwachsenen uns wieder aus dem Bett schälen durften. Worktime war angesagt. Grrrrrr.
Heute nun waren wir alleine im Bett, als der Wecker wieder um 6 Uhr klingelte. Ich dachte relativ gutgelaunt: «Ein neuer Tag!» Kaum zu Ende gedacht, krähte es vom unteren Stock: «Ist jetzt Mami-Tag?» Stimmt, ich musste ja gar nicht zur Arbeit, heute habe ich frei. Ich könnte noch schlafen, jubilierte es in mir. Aber da habe ich die Rechnung ohne LadyGaga gemacht. Toll, wenn man an seinem freien Tag um 6 Uhr morgens Frühstück zubereiten darf…