Gestern waren wir mit LadyGaga in einem Gourmettempel, in dem wir schön öfter (überwiegend ohne Kind…) gegessen haben. Es war damals das erste Restaurant gewesen, in das wir uns mit Kind getraut hatten. Und es hatte hervorragend geklappt, trotz Schweissausbruch und Unkenrufen meinerseits. Man weiss ja nie so recht, wie sich ein Kleinkind beim Essen in der Öffentlichkeit verhält. Das Ganze erinnert doch immer an Russisch Roulette: Trifft es uns diesmal und es gibt einen Eklat zwischen Salat und Hauptgang? Wird das Schnitzel goutiert? Das Gemüse gegessen? Oder landet etwas im hohen Bogen auf dem Boden?
Der Clou des besagten Restaurants: Sie gehen auf die kleinen Gäste ein. Die Kinderkarte ist sensationell. Und als Dessert darf der Nachwuchs dann in die Küche und dort ein Glacé aussuchen. Wir Eltern können in der Zwischenzeit entspannt weiter essen – was will man mehr.
Nun gut, gestern waren wir also wieder einmal dort. Essen top. LadyGaga top. Alles top. Alle zufrieden. Nachdem wir gezahlt hatten, machten wir uns auf den Weg zur Garderobe. Das Servicepersonal stand Spalier. Und dann das: LadyGaga nickte huldvoll nach rechts und nach links und sagte anerkennend: «S‘isch fein gsi!» Ich bin fast geplatzt vor mütterlichem Stolz ob unserer gut erzogenen Tochter. Oder sind wir einfach nur dekadent?
So what, es isch ächt fein gsi!