Heute ist der letzte Tag in der Vorschule. Morgen beginnen bei uns die Sommerferien. Und danach, im August, wird LadyGaga endlich zur Schülerin.
Das bewegt uns schon seit Wochen. Auch heute Morgen war mein Kind gar nicht froh, in die Vorschule zu gehen – weil es das letzte Mal ist. LadyGaga möchte wohl den Moment anhalten, darin verweilen. Sie liebt die Vorschule, ihre Lehrerin und ihren Alltag als Vorschulkind.
In den letzten Monaten habe ich immer wieder fröhlich zu ihr gesagt: «Hey, bald bist Du Schülerin, das wird so toll! Du wirst schreiben lernen und lesen und vieles mehr! Wie aufregend!» Sie freut sich, das spüre ich. Letzte Woche durfte sie ihr neues Klassenzimmer besuchen und die Klassenlehrerin kennenlernen und war Feuer und Flamme danach. Aber das Unbekannte macht auch Angst.
Auf zu neuen Ufern
Seit einiger Zeit kam sie mittags immer wieder aufgewühlt nachhause und erzählte aufgebracht, dass Mädchen X oder Mädchen Y nicht mehr ihre Freundin sei. Alle doof! LadyGaga stritt plötzlich viel. Die von ihr in der Folge geschilderten Szenen waren für ein erwachsenes Ohr ziemlich wirr und nicht immer nachvollziehbar. Vor kurzem sagte ich zu LadyGaga: «Ich verstehe einfach nicht, warum Du plötzlich so viel rumstreitest. Das sind doch alles Deine Freundinnen?!»
LadyGaga überlegte kurz. Dann entgegnete sie: «Weisst Du, Mami, ich bin irgendwie einfach so aufgeregt, weil ich doch jetzt bald in die Schule komme. Ich gehöre nicht mehr zu den Kleinen. Und in der Schule werde ich doch sicher neue Kinder kennenlernen, mit denen ich spiele. Und dann macht mich das alles so sauer, dass ich mit meinen Freundinnen anfange zu streiten. Ich gehöre da irgendwie nicht mehr hin, weiss aber nicht, was nachher ist. Verstehst Du das?»
Ich war absolut perplex über die Eloquenz ihrer Darstellung und die Logik, die dahintersteckte. Sie hatte es besser begriffen als ich: Ihre kleine grosse Welt ist grad arg im Wanken begriffen. LadyGaga erlebt gerade zum ersten Mal, bewusst Abschied zu nehmen von einem Lebensabschnitt, den es so für sie nie mehr geben wird. Dafür hat sie tolle, neue, aufregende Erfahrungen vor sich. Solche Wechsel in der Biografie machen etwas mit unserer Persönlichkeit, sie bewegen unser Innerstes. Das Puzzle zerfällt vermeintlich in seine Einzelteile und muss neu zusammengesetzt werden. Das ist traurig und schön zugleich. Bittersüss.
Meine kleine Tochter nimmt den nächsten Schritt in Angriff. Ich bin so stolz auf sie.
Hai,
Wir stehen auch an dieser Schwelle. Söhnchen kanns gar nicht erwarten bis er mit der großen Schwester in die Schule laufen darf.
Schulranzen ist quasi schon gepackt, Schultüte steht bereit, Kindergarten ist langweilig. Allerdings geht es bei uns noch vier Wochen bis zu den Ferien.
Ich bin froh, dass ich von der Schwester schon weiß: alles wird gut. Das macht es diesmal wesentlich leichter als beim ersten Mal.
Viel Erfolg, Spass und guten Start.
Und schöne Ferien erstmal.
Liebe Grüße
Carola
…und nach ein paar Monaten im neuen Lebensabschnitt wirst du sie nicht wiedererkennen! Ich spreche aus Erfahrung! Was sich im ersten Schuljahr alles tut ist der Wahnsinn! Da wird einem so offensichtlich wie nie vor Augen geführt, dass unsere kleinen Mädchen und Jungs zu selbstbewussten, verantwortungsvollen und cleveren Schulkindern geworden sind! Für Fiona ist jetzt die erste Klasse vorbei (sind allerdings noch 3 Wochen bis zu den Ferien) und das Vorschulmädchen von vor 1 Jahr ist nicht mehr wiederzuerkennen! Ich drück euch beide! Das wird ganz ganz toll! Für dich UND für sie – genießt es!
HACH!
Hier ist der Übergang von „Kindergarten“ zur „richtigen Schule“ nicht ganz so krass, weil wir hier bereits Harmos-Basisstufe haben. D.h. 1H-4H (bei Euch: 1.+2. kiga + 1.-2.- Prim) sind im gleichen Schulhaus und werden teilweise bereits gemeinsam unterrichtet („transversaler Unterricht“ nennt sich das wohl). Es wechselt also einfach die Lehrerin, wobei sie die „Alte“ in der Pause und bei gewissen Aktivitäten immer noch treffen werden. Und alles wird ein Bisschen ernster werden… mehr schulische Aktivitäten (hatten sie aber auch schon ein paar Vorübungen zum Lesen und Schreiben und Rechnen) und mehr Stillsitzen, dafür weniger Spielen und Herumdüsen.
Mal schauen…..
Ich bin gespannt, wie bei uns der Übergang ablaufen wird.. aber bis dahin ist es noch ein Jahr Zeit. Aber so schnell wie die Zeit vergeht, wird das Jahr schneller um sein als mir lieb ist.
Hey!
Übergange vom Kindergarten zur Grundschule können echt hart und nervenaufreibend sein. Meine kleine Tochter geht, jetzt wo sie weiß dass der Abschied nah ist, sooo gerne in den Kindergarten und es gibt riesen Theater bei der Abholsituation. Sie weint viel und macht sich viele Sorgen vor ihrem neuen unbekannten Lebensabschnitt. Langsam weiß ich nicht weiter. Weiß jemand einen Rat?
Liebe Grüße
Dagmar
Die Kinder sind natürlich sehr verschieden, aber vielleicht würde ein Ritual für den Übergang helfen. Etwas, das sie stolz macht, Schulanfängerin zu werden. Etwa ein gemeinsamer Einkauf der schönen Schulsachen mit Essengehen mit der Mama oder ein neues Kleid oder so. Bei uns machen sie das auch im Kindergarten so schön. Sie hatten ein Schutzengelfest mit SEgen zur Verabschiedung un dhaben ein Mutmachlied gelernt: Jajaja, wir sind die Schulanfänger und warten nicht mehr länger! Die Zeit ist jetzt fast rum… und dann kommt noch vor, dass sie als Schulanfänger immer willkommene Gäste im Kindergarten sind und jederzeit zu Besuch kommen dürfen. Lieben Gruß und alles Gute, Verena
Liebe Séverine! Wir machen das auch gerade durch und es ist bwegend und schön und so rührend! Einziger Unterschied, mein Bub kommt mit seiner ganzen Freundesgruppe „Die frechen Fünf“ in die Schule und das Mädel hat lauter jüngere Freundinnen und ist in einer änlichen Situation. Und ängstlich sind sie gar nicht, weil sie ja mmer zu zweit sind, der Zwillingsbonus – nenne ich das! Morgen ist jedenfalls letzter Kindergartentag und dann sind 2 Monate Sommerferien! Ich wünsche Euch einen entspannten Sommer!
Unsere „Kleine“ kommt im August auch in die Schule. Ich weiß nicht, wer aufgeregter ist..sie oder ich :-). Allmählich realisiert sie aber auch, dass es kein Zurück gibt…mit schönen Ritualen, wie einem tollen Abschlussfest und einer 3tägigen Abschlussfahrt (ohne Eltern versteht sich) fällt der Abschied leichter. Sie freut sich auf neue Freunde etc. Aber natürlich sortiert sich erstmal alles neu…für uns alle :-)…spannende Zeit!
Habe gerade ganz verboten deinen Eintrag im Büro gelesen. Und was soll ich sagen, jetzt sitze ich hier an meinem Schreibtisch mit Tränen in den Augen. Wir stehen auch kurz vor diesem Schritt, am Freitag hat meine „Kleine“ ihren letzten Kindergartentag. Bei uns ist das allerdings ein bisschen anders gelagert, sie ist total cool und freut sich einfach nur auf die Schule aber ich kleines Muttertier bin sehr emotional. Seit Wochen merke ich, dass dieser Schritt etwas mit mir macht. Ich bin nah am Wasser gebaut und reagiere sehr krass auf Veränderungen. Alle, inklusive meiner Tochter, halten mich für völlig verrückt, aber was soll ich tun, wenn es um mein Kind geht brechen bei mir innerhalb von Sekunden alle Dämme. Dies können gerade auch aufmerksame Kollegen bewundern 😉
Das kann ich gut nachvollziehen :)) das zeigt doch auch, was für ein enges Band zu Deinem Kind hast – schön!! <3 es wird noch viele tolle, einschneidende Momente geben, die ihr teilen könnt – halte Dich daran fest!
Lg
Séverine