Über 30 °C – endlich ist es wieder warm. Etwas zu warm. LadyGaga ist klatschnass und quengelig. Ich ziehe ihr die nassen Kleider ab, wechsle ihr die Windel und lege sie ohne Kleider in ihr Bett. Sie wird bestimmt bald einschlafen, also gehe ich um 14.30 Uhr entspannt duschen. Als ich aus der Dusche trete, höre ich meine Tochter nach mir rufen. Nix mit schlafen. Ich öffne die Tür zum Kinderzimmer, dann sehe ich: ein füdlibluttes Kind, das im Bettchen vor mir steht, auf den Boden vor ihr zeigt und entrüstet ruft: „Kaka, Ka-ka.“ Da liegt es. Eine Riesensauerei mitten auf dem Boden.
Verständnislos starre ich sie an.
„Kaka, Kaaaa-kaaaaaaaa“.
Was ich noch sehe: Mitten auf der Matratze eine riesige Urin-Lache, umrahmt von Büechli, Kuscheltieren und Nuschis. Und da ist immer noch dieses füdliblutte Kind, das mit mahnendem Finger auf seine Exkremente zeigt.
Ich bin sprachlos. Sie hat es geschafft, die Windel auszuziehen, in ihr Bettchen zu machen und dann auch noch das „Kaaaaaaaaa-kaaaaaaaa“ aus dem Bettchen zu werfen. Ordnung muss schliesslich sein. Ich werde das Gefühl nicht los, dass ich eigentlich ein Pipi-Kaka-Buch schreiben sollte. Titel könnte dann sein: „So ein Kack“. Ein Beststeller?
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