Ich musste aufs Klo und fragte LadyGaga standardmässig, ob sie auch müsse. Sie: „Ja“. Ich: „Ich muss aber ganz dringend, Du musst warten, bis ich fertig bin.“ Als ich auf der Klobrille sass, fragte ich nochmals nach, ob sie denn auch wirklich müsse. Sie: „Ja“. Ich: „Du musst aber im unteren Stock aufs WC gehen, […]
Der Wunsch, alles richtig mit dem Nachwuchs zu machen, begleitet uns täglich. Noch bevor das Kind gezeugt ist, stopfen wir uns mit Folsäure und Vitaminen voll, entsagen dem Alkohol, dem Rauchen, dem Kaffee. Alles unter der Fahne des neuen Projekts Elternschaft. Wie es sein sollte Prominente leben uns vor, wie Kinder heute zu sein haben: Sie
Haben Sie früher in der Schule auch eine Strichli-Liste geführt, wenn der Lehrer immer wieder das gleiche Wort gesagt hat, zum Beispiel „Aso….“? Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass man auch bei mir eine solche Strichli-Liste führen kann. Wir sind beim Mittagessen. LadyGaga sitzt mir gegenüber und ich bemerke, dass sie noch kein Glas
Wenn das Baby einmal da ist, vergeht man vor Angst, dass man etwas kaputt machen könnte. Im Wochenbett bekam ich einen hysterischen Weinkrampf, weil ich dachte, LadyGaga umgebracht zu haben. Sie hatte zur Geburt ein rosa Namensarmkettchen vom Spital gekriegt, damit sie nicht verwechselt werden konnte. Und diese Kette war gerissen, ich fand nur noch
Mit einem Kind können Sie Ihr angelerntes und über Jahrzehnte gepflegtes und gehegtes Schamgefühl getrost wieder über Bord werfen. Für ein Kleinkind ist nämlich nichts und niemand peinlich und jeder Körpervorgang völlig natürlich. Es kennt kein Pardon mit Ihrer Contenance. Alleine auf die Toilette zu gehen können Sie sich ab circa eineinhalb Jahren abschminken. Ihr
Nach LadyGaga die Sintflut beziehungsweise die Schokoladeflut…. Mann und Tochter haben zusammen einen Kuchen gebacken. Meine heldenhafte Aufgabe: nachher alle Schokoladespuren aus der Küche beseitigen, und das will was heissen. Überall klebt die süsse Masse. Auch an LadyGaga, also wird sie kurzerhand ins Bad verfrachtet, wo ähnlich einem Boxenstopp eine Generalüberholung an ihr vollzogen wird.
Ich habe jetzt eine Rezeptionistin. Jedes Mal, wenn zuhause das Telefon klingelt, schreit LadyGaga in niegelnagelneudeutsch: „Mi goht!“ Und ehe ich mich versehe, stürzt sie zum Telefon, nimmt ab und plappert ein fröhliches „Hallo?“ in den Hörer. Das ist ja alles ganz nett und lustig anzuschauen, wenn Freunde und Verwandte am Draht sind; ehrlich gesagt
LadyGaga hat ein neues Lieblingslied: das „Sunne-Lied“. Unsere Reaktion: „Häh?! Habt ihr das in der Kita gelernt? Keine Ahnung, was das für ein Lied ist.“ LadyGaga: „Doch, Sunne-Lied. Ich will Sunne-Lied!!!!“ Wutausbruch einer Zweieinhalbjährigen, weil wir ihr nicht das Wunschlied vorsingen. Bis ich verstehe. Sie meint „Frère Jacques“. Erstaunt? Ist doch alles ganz logisch: Frere
Man nehme Butter, Zucker, Eier…. rühren, rühren rühren… Backpulver, Vanillinzucker, Mehl… rühren, rühren, rühren. Die Milch fehlt noch. „LadyGaga, reichst Du mir das Glas Milch? Die kommt nämlich auch noch in den Kuchen.“ Von wegen. LadyGaga nimmt das Glas, setzt es an und trinkt die Milch in einem Zug aus. Dann strahlt sie mich mit Schaumschnäutzchen an. „Du hast den Schalk im Nacken!“,
Übrigens sind wir mittlerweile in der Lumso-Phase angelangt: „Lumso Papi schaffe?“ = Warum ist das so, dass Papi arbeiten gehen muss? Die Antwort gibt meine Tochter dann ganz ernst gleich selber: „Batzeli verdiene“. Letzte Woche erstaunte sie mich mit der altklugen Aussage, dass das Mami den Papi geheiratet habe. Ich hatte ihr das vor kurzem erklärt und es
Noch am alten Wohnort: LadyGaga nervt auf dem Weg von der Garage zu unserer Wohnung, sie quengelt, will ihren Teddy-Bär haben. Immer wieder erkläre ich, vollbepackt, dass der Teddy-Bär nicht da ist, sondern in der Wohnung. Ich tröste sie, dass wir gleich da sind, während LadyGaga immer schwerer wird auf meinem linken Oberarm. Sie quengelt immer
Die gute Nachricht vorweg: Man gewöhnt sich an alles. Die erste vollgeschissene Babywindel meiner Tochter war eine humanitäre Katastrophe, deren Bewältigung ich als emanzipierte Frau meinem Mann überliess. Ich war gerade mitten in einer Stilldepression und unfähig, auch noch ein komplett verdrecktes Baby inklusive Wickelunterlage, Tisch und Boden zu reinigen. Ich lachte nur hysterisch und
